Kelaniya


Günstige Fügung oder gute Planung? Wir können am ersten Tag in Colombo das größte Fest im Kelaniya Tempel sehen. Dabei können wir hautnah miterleben, wie wichtig die Rituale für die Buddhisten in Sri Lanka sind. Auch wenn der Buddhismus oft mehr als Philosophie denn als Religion verstanden wird, hier gibt es alles was eine Religion ausmacht zu sehen.

Um 17Uhr sind wir am Festplatz, um die Vorbereitungen mit zu erleben, um 19.30 ist offizieller Beginn. Doch schnell wird mir klar, dass mit dem Beginn keineswegs der Satrt der Perahera gemeint sein kann, denn die elefanten stecken noch nicht in ihren Decken.

Nach stundenlanger Vorbereitung zieht der Umzug endlich durch die Strassen rund um den Tempel. Zweieinhalb Stunden lang ziehen geschmückte Elefanten, Tänzer und Trommler vorbei. Die Vorsteher verschiedener Klöster (oder Stadtviertel?) laufen jeweils vor ihren Gruppen, zu denen ähnlich wie bei einem Karnevalsumzug verschiedenste Gruppen mit ganz unterschiedlichen Kostümen gehören. Immer wieder dabei die Trommler im typischen Kandy-Dekor, ebenso viele „Tänzerinnen“, die immer von Männern dargestellt werden, die großteils mit großer Begeisterung die weiblichen Rollen darstellen.

Das Ende ist allerdings chaotisch, denn der Verlauf des Umzugs ist so ungünstig gewählt, dass das Gelände mehrfach umrundet wird und nur über eine viel zu enge Fussgängerbrücke verlassen werden kann. Bewundernswert ist, mit welcher Ruhe die Einheimischen das Chaos ertragen.


km@kay-maeritz.de © Kay Maeritz 2017